„3, 2, 1, LEGO!“ rufen die „Robonauten“, kurz bevor ihr kleiner, selbst gebauter und programmierten Roboter auf dem Spielfeld versucht möglichst viele Punkte zu erzielen.
Die „Robonauten“ sind nur eins von fast 40 Teams, die am Wochenende bei der FIRST LEGO League (FLL) vor rund 300 Zuschauern gegeneinander angetreten sind. Das Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung Siegen war am Wochenende bereits zum dritten Mal in Folge Austragungsort der FLL. Samstag fand dort der Regionalwettbewerb statt, bei dem drei Teams die Chance hatten, sich für den Qualifikationswettbewerb am Sonntag zu qualifizieren. Im deutschlandweiten Halbfinale wurde dann am Sonntag um drei der insgesamt 25 Tickets für das Finale, an welchem Teams aus Deutschland, Österreich und der Schweiz teilnehmen, gekämpft.
Die ersten drei Sieger im Regionalwettbewerb durften am Qualifikationswettbewerb am Sonntag teilnehmen.
„Es ist klasse, dass in diesem Jahr wieder so viele Teams aus Siegen-Wittgenstein an den Start gegangen sind und die Begeisterung für Technik hier bei uns so hoch ist“, erzählt Landrat Andreas Müller, der am Samstag die Pokale an die Gewinner-Teams überreicht hat. Am Regionalwettbewerb haben unter anderem Teams des Evangelischen Gymnasiums und die Clara-Schumann-Gesamtschule Kreuztal teilgenommen. Private Teams aus Siegen-Wittgenstein, wie die „Robonauten“ mit ihrem Coach Prof. Dr. Ingo Witzke von der Universität Siegen, waren auch vertreten.
„Unser Ziel war es, dass mehr Siegen-Wittgensteiner Teams in diesem Jahr mitmachen. Das haben wir geschafft und freut mich sehr“, sagt Kevin Hörnberger, Regionalpartner der FLL und verantwortlich für die Austragung in Siegen. „Das alles ist nur durch unsere langjährigen Sponsoren, dem Kreis Siegen-Wittgenstein, der heimischen Firma DataSec und der Rewe Group mit ihrem IT Unternehmen Rewe digital und natürlich den freiwilligen Helferinnen und Helfer in der Jury oder als Schiedsrichter möglich“, so Hörnberger.
Bei der FIRST LEGO League treten Teams in den Kategorien „Forschungsdesgin“, „Robotikdesign“ oder dem „Robot-Game“ gegeneinander an. Dabei geht es hauptsächlich um Technik, denn die LEGO-Roboter werden von den Teams selbst gebaut und anschließend so codiert, dass sie die vorgegebenen Aufgaben auf dem Spielfeld lösen können. In diesem Jahr mussten die Teams zum Thema „Masterpiece“ forschen und sich eine Präsentatin überlegen, wie man andere Personen von seinem persönlichen Hobby begeistern kann. Die Organisatoren und Jury-Mitglieder waren sich einig, dass das Thema in diesem Jahr eine besondere Herausforderung war. Vorbereitet wurden die Forschungen und Roboter von den Teams bereits im Vorfeld. Teilweise tüftelten die Mitglieder in Schul-AGs, im Regelunterricht oder in privaten Gruppen über ein Dreivierteljahr an ihren Ideen und Lösungen.
Bei dem „Robot-Game“ muss der selbst gebaute Roboter in 2:30 Minuten bestimmte Aufgaben auf dem Spielfeld erledigen.
Die Spannung während des „Robot-Game“ war am Samstag hoch. Das heimische Team, die „Robonauten“, haben ihr bislang bestes Ergebnis erzielen können und konnten sich damit für den Quali-Wettbwerb am Sonntag qualifizieren. Dort lief es dann richtig rund und das Dreier-Team konnte sich für das DACH-Finale im schweizerischen Davos qualifizieren.
„Das Niveau war in diesem Jahr wieder enorm hoch. Gerade aus diesem Grund freut es mich natürlich sehr, dass ein Siegener Team, das zum ersten Mal in dieser Konstellation zusammen angetreten ist, sich gleich für das Finale qualifizieren konnte“, so Andreas Müller.
Alle Teams wurden mit Medaillen und Urkunden für ihren Einsatz belohnt. Oben drauf gab es für die besten Teams in der jeweiligen Kategorie noch einen Pokal. Hierbei gab es auch einen Pokal für die „Grundwerte“, unter die Teamwork, Spaß und Inklusion fallen.
Die „Robonauten“ konnten sich im Qualifikationswettbewerb für das DACH-Finale in Davos qualifizieren.
Finale 2025 in Siegen-Wittgenstein
Zum Abschluss der FIRST LEGO League wurde es dann noch einmal spannend: Kevin Hörnberger präsentierte das Thema für die nächste Saison in einem Video. Die Teams müssen sich allerdings weiter gedulden, ihnen wurden nur ein paar Hinweise gegeben.
„Und dann darf ich euch noch etwas verraten, etwas ziemlich Cooles. Ihr könnt hier nächstes Jahr nicht nur an dem Regionalwettbewerb und dem Qualifikationswettbewerb teilnehmen, sondern auch an dem Finale. Denn Siegen ist nächstes Jahr der Austragungsort für das große DACH-Finale der First Lego League“, erzählt Kevin Hörnberger stolz am Ende der Veranstaltung. „Da bleibt mir nur eins noch zu sagen: 3, 2, 1, LEGO!“
Nähere Informationen zu den Wettbewerben, dem Thema, der Anmeldung und vor allem dem DACH-Finale in Siegen-Wittgenstein gibt es bald unter www.first-lego-league.org/de.
Sieger im Regionalwettbewerb (Gesamtwertung)
- Reloaded (Gymnasium Schloss Neuhaus/ MINTeresse — Paderborn, NRW)
- Robonauten (privates Team — Seelscheid, NRW)
- Evau 3 (Evangelisches Gymnasium Siegen-Weidenau — Siegen, NRW)
Sieger im Qualifikationswettbewerb, bzw. Halbfinale (Gesamtwertung), die sich für das zentraleuropäische Finale in Davos qualifizierten
- Mäc Lego RMS (Rabanus-Maurus-Schule — Fulda, Hessen)
- Marbots (Marianum Fulda — Fulda, Hessen)
- Robonauten (privates Team — Seelscheid, NRW)